Ablauf der Pferdebesamung

Vor der Besamung

Sie als Stutenhalter suchen sich den Hengst Ihrer Wahl aus. Sobald der Hengst festseht hängt das weitere Vorgehen von der Art des des Spermas ab. Tiefgefriersperma ( TG ) sollte frühzeitig angefordert werden, da der Transport zu uns in speziellen Kühlbehältern erfolgt und bei uns bei -196°C eingelagert weden muss.

Untersuchung auf Zuchttauglichkeit

Ihre Stute sollte frühzeitig zu Beginn der Decksaison gynäkologisch untersucht werden. Von besondere Bedeutung ist hierbei die bakteriologische Untersuchung der Gebärmutter. Die hierfür notwendige Tuperprobe sollte möglichst in der Rosse entnommen werden. Eine Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke und der Gebärmutter gibt zuätzliche Hinweise zur Fruchtbarkeit Ihrer Stute. Es muss ausgeschlossen werden, dass in der Gebärmutter Keime vorhanden sind.

Besamung mit Frischsperma

Die Besamung mit Frischsperma ist einfacher, da die Stute nicht so häufig rektal untersucht werden muss. Aber das Sperma muss bereits einen Tag vor dem Eisprung bestellt werden. Die Kunst besteht darin, das Sperma möglichst termingenau zu bestellen. Sind alle Befunde wie z.B. Rosseanzeichen und Ultraschallbefunde in Ordnung, wird der Frischsamen beim Hengsthalter bestellt. Der Samen trifft am nächsten Morgen bei uns ein, so dass die Stute möglichst ovulationsnah besamt werden kann.

Besamung mit TG – Sperma

Eine Besamung mit TG – Sperma ist wesentlich aufwändiger. Die Besamung sollte möglichst nah um den Ovulationszeitpunkt erfolgen. Die Ovulation wird in der Regel terminiert. Kurz vor der Ovulation werden die Follikelkontrollen per Ultraschall in einem vier- bis sechsstündigen Rhythmus – auch nachts – durchgeführt. Unmittelbar nach dem Eissprung wird die Stute besamt, d.h. das Sperma wird mit einem speziellen Katheter direkt in der Nähe der Eileitermündung deponiert.

Trächtigkeitsuntersuchung

16 – 18 Tage nach der Besamung zeigt eine Ultraschalluntersuchung zuverlässig, ob eine Trächtigkeit vorliegt oder nicht. Bei negativem Befund können schon die ersten Vorkehrungen für die nächste Besamung getroffen werden. Um den 30. Trächtigkeitstag sollte eine Nachuntersuchung erfolgen.